Das Projekt

Die Idee eines „Verbundes Journalisten für Europa“ ist im Verlauf der letzten Jahre bei einigen Begegnungen mit Publizisten verschiedener europäischer Länder herangereift. Damit soll eine erprobte Erfahrung wiederaufgenommen werden, um im Licht der professionellen Verantwortlichkeit mit der Methode des „Online-Laboratoriums“ Reflexionen und Vorschläge für den Aufbau des „gemeinsamen Hauses Europa“ auszutauschen.
Angesichts von Skeptizismus und Pessimismus ist die Pflicht spürbar, ein Wort der Hoffnung und der Ermutigung zu sagen – auch im Bewusstsein der Begrenztheit der europäischen Institutionen und in der Sorge um die Identitätskrise, die unser Kontinent durchläuft.
Auf diesem Weg, der keiner kostspieligen Infrastruktur bedarf, sollen die neuen Kommunikationstechniken genutzt werden, die einen Ideenaustausch auf Distanz ermöglichen. Nach den ersten Antworten wird man die Möglichkeit einer europäischen Begegnung abwägen können. Allen, die sich für den Vorschlag interessieren, werden präzise Informationen übermittelt werden.

Eurcom – Journalisten für Europa ist eine Initiative des Verein Pro&Per (Progetti&Percorsi – Projekte & Wege)

Grundlinien

Eine  Präsenz entsprechend ausgebildeter und kompetenter Christen in den verschiedenen europäischen
Instanzen und Institutionen ist notwendig, um unter Respektierung der korrektendemokratischen Dynamismen und durch den Vergleich der Vorschläge ein europäisches Zusammenleben zu umreißen, das jeden Mann und jede Frau immer mehr respektiert und somit dem Gemeinwohl entspricht.

Dieser Passus (Nr. 117) des am 29. Juni 2003 publizierten postsynodalen Schreibens  „Ecclesia in Europa“ ist ein fundamentaler Beitrag für die Reflexion und den Einsatz jener, die in Europa im Licht des Evangeliums in den Medien tätig sind. Die Verantwortung, zur „Definition des  europäischen Zusammenlebens“ beizutragen, dringt immer tiefer ins Bewusstsein ein, sowohl was die europäische Wirklichkeit mit ihrer reichen Verflechtung von Geschichte, Kultur und Menschlichkeit betrifft als auch im Hinblick auf die besondere politische und institutionelle Erfahrung der Europäischen Union. In diese doppelte Bewusstheit fügt sich auch die Berufung Europas in der Welt ein, für Frieden, Gerechtigkeit, Entwicklung und Solidarität einzutreten.

In diesen Grundlinien wird nicht wiederholt, was schon in nationalen und internationalen Dokumenten über die Berufsethik festgestellt worden ist. Vielmehr werden einige Schritte eines gemeinsamen Weges christlicher Professionisten vorgeschlagen, die sich am integralen Wachstum der europäischen Gemeinschaft orientieren.

Die Initiative  „Journalisten für Europa“ schlägt vor:

Drei Optionen

  • Bewusstmachung: Die Botschaft verbreiten, dass Europa für jede Bürgerin und jeden Bürger „Aufgabe und Schicksal“ ist.    Eine Aufgabe und ein Schicksal, die in einer Epoche rascher und tiefgehender Veränderungen neu zu denken und mit dem Reichtum der Verschiedenheit aufzubauen sind.  die Transparenz: die Bürger korrekt und rasch informieren (politische Tagesordnung, Struktur und Funktion der Institutionen);
  • Besonderer Beitrag:   Die spirituelle Dimension und den christlichen Charakter des Aufbaus Europas herausarbeiten, der auf Versöhnung, Frieden, Gerechtigkeit, Solidarität nach innen und nach außen ausgerichtet ist.  In dieser Perspektive ist eine korrekte und zutreffende Information über Denken und Leben der christlichen Kirchen in Europa unverzichtbar.
  • Transparenz: Die öffentliche Meinung korrekt und rasch über Denken und Handeln der nationalen Institutionen und der Institutionen der Europäischen Union informieren und sie so auch auf die Aktionen von Lobbies aufmerksam machen, die ausschließlich im eigenen Interesse handeln und damit die Demokratie und das Gemeinwohl unterminieren.

 

Vier Verpflichtungen

  • Ständige Aufmerksamkeit für die gesellschaftliche, kulturelle, politische und spirituelle Entwicklung eines Europa, das über die 28 EU-Länder hinausreicht und die 47 Mitgliedsstaaten des Europarats umfasst.
  • Ständige Aufmerksamkeit für die Beziehung zwischen Europa und den anderen Kontinenten vor allem im Hinblick auf die Themen der Menschenrechte, des Friedens und der Umwelt.
  • Reflexion über Denken und Leben der Kirchen aller europäischen Länder und der europäischen kirchlichen Organismen (CCEE, ComECE, KEK-CEC) über die wichtigsten ethischen Themen der kulturellen, politischen und institutionellen Debatte.
  • Entsprechende Bildung über die Funktionsweise der europäischen Institutionen.

 

Ein Ziel

Das Wachstum des europäischen Bewusstseins und des europäischen Bürgersinns durch eine Information und Kommunikation ermutigen und unterstützen, die den Menschen helfen, sich ihrer Verantwortung und ihrer Fähigkeit immer mehr bewusst zu werden, mit Worten und Taten der Hoffnung auf die vielfältigen Herausforderungen für die einzelnen Länder, für Europa und für die anderen Kontinente zu antworten.

In dieser Perspektive wird die Berufsethik für die christlichen Journalistinnen und Journalisten ein unverzichtbarer Ort der Begegnung mit Kolleginnen und Kollegen anderer Religionszugehörigkeit und anderen kulturellen Hintergrunds, um zum Wachstum der Freiheit und der Demokratie beizutragen, um den Respekt vor der Menschenwürde und den Menschenrechten zu garantieren und um beim Aufbau des Gemeinwohls in Europa und in der Welt beizutragen.

Um dieses Ziel zu erreichen, betrachten es die christlichen Journalistinnen und Journalisten als unverzichtbar, beruflich im Licht des Evangeliums zu handeln.

Wer wir sind

Paolo Bustaffa (Italia Italy) – Erich Leitenberger (Austria Austria) – Eduard-William Fartan (Romania Romania) – Juan Luis Vázquez (Spagna Spain) – Jean Jacques Berset (Svizzera Switzerland) – Anna Teresa Kowalewska (Polonia Poland) – Jean-Jacques Durré (Belgio Belgium) – Johanna Touzel (Bruxelles) – Alberto Campoleoni (Italia Italy) – Iva Mihailova (Bulgaria Bulgaria) – Sébastien Maillard (Francia France) – Ludwig Ring-Eifel (Germania Germany) – Paulo Rocha (Portogallo Portugal) – Francesco Rossi (Italia Italy)